Vorsicht bei Phishing Mails!
Bestimmt kannst du dich noch erinnern, als du vor ein paar Jahren E-Mails zugesandt bekommen hast, die komischerweise in einem sehr schlechten Deutsch geschrieben waren und gar keinen Kontext hatten, den du einordnen konntest. In der Regel waren die Mails mit Drohungen oder falschen Hoffnung versehen. Z. B. die Möglichkeit, einen Gutschein einzulösen. Das waren alles sogenannte Phishing Mails! Damals waren die sehr auffällig. Kriminelle oder KI-Bots haben diese aber im Laufe der Zeit so optimiert, dass es fast gar nicht mehr auffällt, wenn du Adressat dieser geworden bist. Solltest du eine Mail bekommen und folgende Punkte zutreffen, solltest du hellhörig werden!
- Dringender Handlungsbedarf: Du wirst z.B. aufgefordert deine Daten umgehend mitzuteilen
- Du wirst bedroht!
- Du sollst deine Konto-Daten mitteilen
- Die Mail enthält kuriose Links
- Die tatsächliche E-Mail-Adresse von welcher aus gesendet wurde hat nichts mit dem vermeintlichen Absender zu tun. Z.B. erhältst du eine Mail von “Amazon” mit der E-Mail-Adresse thisisafake@web.de
Wenn du diese Punkte in der Mail entdeckst und dir nicht sicher bist, ob es sich hier um eine verdächtige Mail handelt, solltest du beim Absender der Mail direkt nachfragen. Natürlich nur, wenn du diesen kennst und eine Kontaktaufnahme an sich Sinn ergibt. Wenn z. B. Check24 dir eine Mail schickt, kurz nachdem du darüber eine Versicherung abgeschlossen hast und dich um Daten bittet, kannst du nach einer Kontaktmöglichkeit direkt auf deren Seite erkundigen. Antworte auf keinen Fall auf die Mail direkt. Diese kannst du dann anrufen oder anschreiben und direkt nachfragen.
Mittlerweile gibt es viele Unternehmen, vor allem im Finanz- und Versicherungsbereich, die auf Ihrer Webseite deutlich darauf hinweisen, dass sie ihre Kunden niemals über Mail oder Telefon nach personenbezogenen Daten fragt.
Phishing-Webseiten: Das gibt es auch…
Solltest du Links zugesandt bekommen, prüfe diese sorgfältig. Es kann sein, dass du auf eine Phishing-Webseite weitergeleitet wirst. Betrüger werden immer besser und somit sind SSL-Zertifikate auch keine Garantie mehr für sichere Webseiten. Achte vor allem darauf, wenn du nach dem Login deiner Bankdaten nochmal darauf hingewiesen wirst, weitere deiner Daten erneut einzugeben. Höchstwahrscheinlich bist du dann auf einer Betrüger-Webseite gelandet.
Risiken durch Phishing-Kriminalität
Für dich als Privatperson gehen verschiedene Risiken durch Phishing Mails oder Webseiten mit einher. Gibst du beispielsweise deine Bankdaten in die Hände von Betrügern, so können diese damit tun und lassen was sie möchten. Diese haben nun mal vollen Zugriff auf dein Konto. Das heißt, dass du größtenteils einen erheblichen finanziellen Schaden tragen wirst. Daneben können z.B. Links dazu dienen, schädliche Softwares auf deine elektronischen Geräte zu bringen.
Was solltest du also tun, wenn du Opfer einer solchen Mail geworden bist? Zunächst solltest du den Schaden untersuchen und die Risiken einschätzen. Teilweise macht es Sinn, deine Bank zu kontaktieren, um dein Konto vorerst sperren zu lassen. Andere Male wäre es sicherer, wenn du dein E-Mail-Postfach vom Netz nimmst oder das Passwort sofort änderst. Falls deine Handynummer auf einer Liste gelandet ist, durch die du nun von Anbietern belästigt wirst, kannst du dich an die Bundesnetzagentur wenden. Die Nummern, die dich anrufen, kannst du außerdem blockieren.
Wenn es dich mit Phishing Mails sehr schwer getroffen hat, musst du dich gegebenenfalls an die Polizei wenden. Als Beispiel: die Zahlungsdaten eines Kunden von uns wurden gehackt und in seinem Namen unzählige Mini-Kredite aufgenommen. Als dies rauskam, schuldete er Banken über 70.000 Euro. Hier muss die Bank einschaltet werden und ein Identitätsdiebstahl angezeigt werden.
Hier findest du über das Thema noch einen detaillierten Artikel der Verbraucherzentrale.
Falls ihr dazu Fragen habt oder Probleme, dann meldet euch gerne unter www.perfekter-datenschutz.de oder schreibt uns eine Mail an info@perfekter-datenschutz.de. Wir helfen immer gerne weiter und vermitteln bei Bedarf auch an einen Anwalt aus unserem Netzwerk. Bis dahin: bitte die Augen aufhalten und auf keine verdächtigen Phishing Mails hereinfallen.